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1312. Januar 21. Liegnitz.

am tage Angnetis d. h. juncfrawen.

Bonczlaw, Herzog in Schlesien und Herr zu Liegnitz, schenkt um seines Seelenheils und um der treuen Dienste willen, die ihm Hartung Kewle und Jeschke von Perndorf gethan und noch thun werden, 3 M. Zins auf 3 Liegnitzer Kaufkammern, nahe der Peterskirche gelegen, der Kirche zu Heynrichsdorf (Heinersdorf a./Katzbach).

Z.: die Ritter Bronisl. Busewoy, Heinrich v. Landiskrone, Peter Hunderthube, Weyschko v. d. Rotenkirchen; ferner Hartung Kewle, Hans Rymberg und Johann Slewszer herzogl. Hofschreiber.


Aus einer alten Abschrift, abgedr. bei Schirrmacher Liegnitzer Urkundenb. S. 23. Die Bezeichnung Boleslaws als Herr v. Liegnitz, wahrend er sich eine Woche später nur als tutor Legnicensis im Text und so auch durchgehend auf seinem Siegel nennt, erscheint auffallend; auf der andern Seite ergiebt eine Zusammenstellung der Titulaturen Boleslaws eben in diesem Jahre 1312 den merkwürdigsten Wechsel, so dass es kaum gelingen dürfte, die Beziehungen zu Liegnitz, wie solche die Chron. princ. Pol. bei Stenzel Ss. rer. Siles. 1, 126 angiebt, in ihrer Chronologie an der Hand der urkundl. Zeugnisse genauer festzustellen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.